Alugara ist ein Duettprojekt der Musiker und Komponisten J. Mo’ong Pribadi und Bilawa Ade Respati. Sie spielen zeitgenössische/experimentelle Gamelan-Musik auf traditionellen Gamelan-Instrumenten und selbstgebauten Instrumenten, begleitet von Live-Elektronik und visuellen Performances.
Der Musikstil weicht von der traditionellen Gamelan-Musik ab, respektiert jedoch deren Philosophie: gemeinsames Musizieren an der Grenze zwischen Improvisation und Komposition. Hinter der komplexen rhythmischen Dichte, dem unharmonischen Klang und der großen Bandbreite an Stimmungen des Gamelans verbergen sich algorithmisch generierte Klänge, bearbeitete Sound-Samples und große Cluster aus synthetischen Drones. Selbstgebaute Instrumente aus Fundstücken von Mo’ong Pribadi eröffnen weitere klangliche Möglichkeiten, während die Spuren der Gamelan-Musik erkennbar bleiben.
Die Musik von Alugara ist ein Versuch, die Frage zu beantworten, wie Gamelan-Musik heute klingen würde. Welche Art von kollektiver Verhandlung findet noch statt, wenn strenge gemeinschaftliche Regeln durch individuellen ästhetischen Ausdruck ersetzt werden? Ihre Musik geht über die oft imaginierte Gamelan-Musik hinaus, an ihre klanglichen Grenzen, und bemüht sich dabei, ihre Essenz zu bewahren.
Das Duo Alugara entstand im Rahmen des Projekts „Latent Sonorities“, das 2023 vom Musikfonds gefördert wurde. 2024 erhielt Alugara für die Recherche zu ihrem ersten Album ein Stipendium für Neue Musik von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Foto: Eunice Maurice