Am 6. Oktober 2025 fand im Museum Wilhelm Morgner in Soest das erste Kulturstrolche-Praxistreffen unter dem Titel „Kulturstrolche gestalten – Demokratie und Partizipation in der praktischen Projektarbeit“ statt. Insgesamt nahmen 17 Personen an der Veranstaltung teil. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Frage, wie Demokratie und Partizipation in der kulturellen Bildungsarbeit – insbesondere im Rahmen des Kulturstrolche-Programms – verankert und gestärkt werden können.
Beispiele für partizipative Projektansätze aus der Praxis wurden von Judith Grabowski (Westfälische Salzwelten / „Meine Oma hat einen uralten Salzstreuer. Deine auch? So entsteht eine tolle Ausstellung im Museum!“) und August Klar („GarageBand – Eine Werkzeugkiste für Songs und Hörspiele“) vorgestellt. Das Kulturstrolche-Angebot „Der Tanz der Sinnlichkeit in Form und Farbe“ von Christoph Aßmann wurde schließlich mit allen Beteiligten der Veranstaltung in der Praxis umgesetzt und bot die besondere Möglichkeit, die Perspektive der Kulturstrolche und den durch die Stiftung Konzeptuelle Kunst betriebenen Raum Schroth im Museum Wilhelm Morgner besser kennenzulernen. Das Treffen endete mit einer gemeinsamen Kreativübung, bei der die Ideen und Visionen der Teilnehmenden in Text- oder Bildform festgehalten wurden.
Zum zweiten Kulturstrolche-Praxistreffen kamen am 5. November 22 Akteur*innen aus Verwaltung und künstlerischer Praxis im tanzhaus nrw in Düsseldorf zusammen. Auch hier stand die Frage im Mittelpunkt, wie partizipativ und demokratisch die Angebote für die Kulturstrolche bereits aufgestellt sind und an welchen Stellen es noch Spielräume für die Ausweitung partizipativer Ansätze gibt.
Mit einer bewegten Einführung, die durch die Tanzvermittlerin Elisa Marschall angeleitet wurde, konnten die Teilnehmer*innen direkt zu Beginn der Veranstaltung ein erstes Vermittlungsformat, das das tanzhaus nrw auch den Düsseldorfer Kulturstrolchen anbietet, in der Praxis erleben und selbst erproben. Im weiteren Programmverlauf stellte Angela Matianis ihr Kulturstrolche-Angebot „Film ab!“ vor und bot den Teilnehmer*innen die Gelegenheit, mit einer Vielzahl an analogen Filmmaterialien zu experimentieren. Bei Swantje Lindemanns Präsentation ihres Kulturstrolche-Angebots „Erfinde dein eigenes Spiel“ wurde aufgezeigt, wie mit einfachen Bastelmaterialien komplexe und kreative Spielwelten entstehen können. Zum Abschluss des Tages stand ein Besuch der Proben für das Stück „Pinke Pinke“ der Choreografin Khadidiatou Bangoura auf dem Programm. Die Teilnehmer*innen konnten damit ein besonders Format erleben, bei dem sich künstlerischer Schaffens- und Vermittlungsprozess überlagern.
Ein besonderer Dank gilt dem Museum Wilhelm Morgner, der Stiftung Konzeptuelle Kunst und dem tanzhaus nrw für die Gastfreundschaft und Unterstützung bei der Vorbereitung und Umsetzung der beiden Veranstaltungen!