Kultursekretariat NRW Gütersloh

„Der Tod des Empedokles“ Peter Trabner

Hölderlins Werk gilt als erstes Umweltdrama und wurde 1797, noch vor der industriellen Revolution und dem damit einsetzenden Anstieg der CO2-Emissionen, geschrieben. Während des 60-minütigen Stücks bildet der jeweilige Baum das Zentrum der Inszenierung. Ausgehend von der gespielten Probenarbeit am Original-Hölderlin-Drama, verknüpft Peter Trabner die aktuellen Themen Um- bzw. Mitwelt, Verlust der Artenvielfalt, steigender Ressourcen-Verbrauch, Plastikflut, Vermüllung und zunehmende Selbstzerstörung der Menschheit assoziativ. Der Baum fungiert hierbei nicht nur als Anspielpartner, sondern ist – als Repräsentant der gesamten Natur – der beste Freund vom Ich-Darsteller.

Ausgehend von der Suche nach neuen, zeitgemäßen, publikumswirksamen Formen des Theaters und angestoßen durch die zunehmende Gefährdung unseres Planeten sowie die dringende Erfordernis einer „nachhaltigen“ Klima- und Umweltpolitik, hat Peter Trabner seine eigene „nachhaltige“ Theaterinszenierung entwickelt. Das Stück, „Der Tod des Empedokles“, dass er zusammen mit einem Baum unter freiem Himmel spielt, bezieht sich auf das gleichnamige Dramenprojekt von Friedrich Hölderlin. Die Inszenierung verbindet Straßentheater mit klassischer Rezitation, Bildungs- mit Alltagssprache, Interaktion mit den Zuschauern mit assoziativem Witz.

Im Ergebnis entsteht ein temporeiches, spielfreudiges, durch absurde Assoziationsketten forciertes Straßen- bzw. Parktheater, das die Bandbreite seines schauspielerischen Könnens auslotet und durch die direkte Unmittelbarkeit des Spiels das Publikum aktiviert, mit einbezieht und „gefangen nimmt“. Ein im doppelten Sinne Nachhaltiges Theaterstück.

Foto: Andre Wirsig

Beteiligte Städte

  • Bad Salzuflen
  • Herford
  • Herne
  • Lippstadt
  • Paderborn
  • Schwerte
  • Siegen
  • Unna

Veranstaltungen

Zurück nach oben