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PixelArt

Das #nrwzeigtkultur-Projekt in Witten

Kunst und Gaming – passt das zusammen?

Die Gaming-Kultur spielt bei Kindern und Jugendlichen heute eine zentrale Rolle – viel mehr als bei den Genrationen davor. Durch die heutige Technik kann überall und jederzeit gespielt werden. Dafür verlieren andere Kultursparten bei vielen Kindern und Jugendlichen zum Teil an Bedeutung.

Mit dem #nrwzeigtkultur-Projekt „PixelArt“ brachte das Märkische Museum Witten 2021 Kunst und Gaming in einen aktiven Dialog und zeigte, dass diese beiden Kultursparten eine positive Symbiose miteinander eingehen können. Dabei nahm das Museum insbesondere die Zielgruppe der 9-13-Jährigen ins Visier. Da sich in dieser Altersgruppe besonders das Videogame „Minecraft“ hoher Beliebtheit erfreut und man dort viele kreative Freiheiten genießt, band das Museum dieses Spiel in das Vermittlungskonzept ein.

 

Das Konzept

Mittels eines hybriden Vermittlungsangebotes lernten die Teilnehmer*innen das Märkische Museum Witten und die Ausstellung der Düsseldorfer Bildhauerin Birgit Werres kennen und setzten ihre Erfahrungen anschließend in der digitalen Spielwelt von „Minecraft“ kreativ um. Sie nahmen verschiedene Rollen ein und lernten die Arbeit mit Kunst kennen. Sie sollten verstehen, wie ein*e Künstler*in arbeitet, indem sie selbst zu digitalen Künstler*innen werden. Aber nicht nur Kunstwerke sollten kreiert, sondern auch ein digitales Kunstmuseum ganz nach ihren Vorstellungen erschaffen werden. Sie entschieden, wo ihre Kunstwerke ausgestellt werden: in einem Gebäude, unter freiem Himmel oder unter der Erde. Das Projekt war in einen analogen und einen digitalen Teilabschnitt untergliedert.

Im analogen Workshop-Teil lernten die Kinder die Ausstellung der Künstlerin Birgit Werres kennen. Die Künstlerin stellt aus Materialien, die sie auf Lagerplätzen und Produktionsstätten der Industrie findet, Plastiken, Wandreliefs und Installationen her. Ein*e Kunstvermittler*in führte die Kinder durch die Ausstellung und sie setzten sich mit der Schaffensweise und den Intentionen der Künstlerin Birgit Werres auseinander. Im Anschluss daran erschufen sie mit Hilfe von Legosteinen erste kleine Skulpturen, die sie mit nach Hause nehmen konnten, um daran weiter zu arbeiten.

Im Videogame „Minecraft“ werden nach einer ähnlichen Arbeitsweise Dinge erschaffen: Es müssen Materialien gesammelt und daraus verschiedene Gegenstände gebaut werden. Daher konnten die Kinder in einem zweiten Schritt das Gelernte des analogen Teils in die digitale Welt umsetzen.

Hierzu nahmen sie an einem mehrstündigen Online-Workshop teil, der von einer medienpädagogischen Fachkraft geleitet wurde. Die Teilnehmer*innen lernte, sich in der Minecraft-Welt zu bewegen und ihre Vorstellungen von ihren Kunstwerken umzusetzen. Während dieses dreistündigen, digitalen Workshops passten sie die Minecraft-Welt an ihre Bedürfnisse an, um ein digitales Museum ganz nach ihren Wünschen zu erschaffen. Anschließend erstellten sie Kunstwerke nach ihren eigenen Vorstellungen und präsentieren sie am Ende den anderen Teilnehmer*innen.

 

Fazit: Ja, das passt!

Das Projekt „PixelArt“ erfreute sich großer Beliebtheit. Die Workshops waren innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Vor allem Jungen begeisterten sich sehr für dieses Angebot. Dabei sind tolle, digitale Kunstwerke entstanden. Durch den Workshop konnte außerdem eine neue Zielgruppe erschlossen werden, die das Museum auch jetzt noch in regelmäßigen Abständen besucht. Ein besonderes i-Tüpfelchen: Es gibt nun auch ein digitales Märkisches Museum Witten in Minecraft!

 

Fotos: © Märkisches Museum Witten

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