Kultursekretariat NRW Gütersloh

„Tax for free“ Jonas Anders, Ruth Marie Kröger, Günter Schaupp, Laura Uhlig

TAX FOR FREE - Jonas Anders, Ruth Marie Kröger, Günter Schaupp, Laura Uhlig
Ausgezeichnet mit dem „Theaterpreis Hamburg Rolf Mares 2021“

HAMBURG/ DÜSSELDORF/BERLIN –2018 deckte eine Investigativ-Recherche zu Cum-Ex-Geschäften den größten Steuerskandal in der Geschichte Europas auf: Mindestens 55 Milliarden Euro ließen sich Investor*innen, Banken und Spekulant*innen durch den Dreieckshandel von Aktien zu Unrecht vom Fiskus erstatten. Zwei Jahre später stehen einige Akteur*innen vor Gericht, die Machenschaften aber längst nicht mehr im Fokus der Öffentlichkeit. Dabei sind nach wie vor viele Fragen offen: Was wusste die Politik? Wurde bewusst weggeschaut? Standen die Reichen gar über der Allgemeinheit?
In Zusammenarbeit mit Investigativ-Journalist Oliver Schröm (ARD-Magazin Panorama) und dessen Kolleg*innen erzählt das Team um Theaterregisseur Helge Schmidt mit „Tax For Free - Scholz und Tschentscher geben einen aus und Michael Kohlhaas wundert sich“ die Chronik eines politischen Skandals: Der Stadtstaat Hamburg fordert im Jahr 2016 von der Privatbank M.M. Warburg & CO 47 Millionen Euro Steuern aus mutmaßlichen Cum-Ex-Geschäften zurück. Dann jedoch trifft sich der Mitinhaber der Bank mit dem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz. Innerhalb weniger Tage entscheidet sich die Finanzbehörde unter Senator Peter Tschentscher dazu, auf die Erstattung zu verzichten ...


Gerahmt von Interviews mit Politiker*innen, Journalist*innen und Nichtregierungsorganisationen beschreibt die Inszenierung anhand dokumentarischen Materials die Nähe von Finanzwirtschaft und Politik. Inhaltlich und personell knüpft das Stück dabei an die 2019 mit dem Deutschen Theaterpreis FAUST ausgezeichneten Cum-Ex Papers(Uraufführung 2018) an, stellt mit Rückgriff auf Heinrich von Kleists tragische Figur Michael Kohlhaas nun aber die Frage: Wann ist ein System so ungerecht, dass Bürger*innen sich wehren müssen?

 

Hinweis zur Kultursekretariats-Förderung:
Mitgliedsstädte können wahlweise die Produktion „Cum-Ex-Papers“ oder „Tax for Free“ beantragen.

 

Foto: Helge Schmidt

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